Fliegenpilz

Amanita muscaria

Geruch: unauffällig
Hutfarbe: rot; mit markanten Velumresten
Sporengeber: Lamellen
Lamellenfarbe: weiß
Lamellenstruktur: frei
Stielform: gerade; knollig
Stielfarbe: weiß
Stieloberfläche: glatt; schuppig; glatt bis leicht gerieft
Stielbasis: knollig verdickt
Stielring: fehlend
Stielmanschette: glatt
Festigkeit: brüchig
Verfärbung bei Verletzung: keine
Lebensraum: Mischwald; Nadelwald; Laubwald
Substrat: Erde; Boden
Jahreszeit: Sommer; Spätsommer; Herbst
Speisewert: giftig
Anmerkungen:

Der bereits schon Kindern wohlbekannte Fliegenpilz, mit seiner prägnanten Hutfarbe und den weißen Velumresten, begenet uns von Juni bis in den Winter hinnein. Die leicht erkennbaren Fruchtkörper begrüßen uns auf sauren Böden in Nadel- und Mischwälder vornehmlich in der nähe von Birken. Auch wenn der Pilz - dessen Giftwirkung auf die Ibotensäure und Muscimol zurückzuführen ist - außerhalb von fraglichen Naturheilmitteln und noch fraglicheren schamanischen Ritualen kaum den Weg in unseren Korb findet, gilt er aufgrund seines Habitats oft als Anzeiger für viele Röhrlingsverwandte u.a. auch den Steinpilz. Verwechslungen treten selten auf, aber einige Exemplare können dem Kaiserling (Amanita caesarea), welcher in Deutschland eine geschützte Art darstellt, durchaus ähneln. Mit diesem teilt er sich auch die gleiche artenreiche Familie -> Amanitaceae. Von diesem hebt er sich aber durch sein bis ins Alter weißes Hymenophor (Lamellen) und Stiel ab und besitzt nur äußerst selten eine ausgeprägte Volva an der Stielbasis. Die markanten weißen Punkte sind eigentlich Velumreste aus dem Frühstadium der Fruktifizierung und können durch regen abgespült werden, weshalb diese durchaus auch gänzlich fehlen können. Sein Geruch ist kaum hervordringend und eher mild-pilzig, er besitzt eine ausgeprägte Stielmanschette, welche auf dem Foto gut erkennbar ist. Der Fliegenpilz ist ein wichtiger Symbiosepartner (Mykorrhiza) von haupsächlich Birken und auch Fichten und unterstütz diese bei der Aufnahme wichtiger Nährstoffe und trägt damit seinen Teil dazu bei das Ökosystem Wald gesund und stabil zu halten.